Als exklusiv-sportliches Coupé kann das jüngste Mitglied der E-Klasse Familie auf eine fast fünfzigjährige Geschichte zurückblicken.

Die erste exklusive Coupé-Variante in der Mittelklasse-Baureihe präsentierte Mercedes-Benz 1968. Die Coupé-Modelle 250 C und 250 CE rundeten das Typenprogramm der Baureihe 114/115 nach oben ab. Allgemein wurden diese Modelle „Strich-Acht“-Coupés genannt. Das technische Grundkonzept und das Design der neuen Modelle waren eng an die zugrundeliegenden Limousinen angelehnt. Hinsichtlich Fahrwerk, Antriebsstrang und Bodengruppe entsprachen die Coupés der 250er Limousine, und bis zur A-Säule war sogar die Karosserie der beiden Varianten identisch. Ab der A-Säule offenbarten sich dann deutliche Unterschiede: Das Coupé hatte eine flachere Frontscheibe und ein 45 mm niedrigeres Dach als die Limousine und war selbstverständlich ein Zweitürer. Die vorderen und hinteren Seitenscheiben waren schon damals bei einem Verzicht auf eine durchgängige B-Säule rahmenlos und völlig versenkbar – bis heute Mercedes-typisch für die Coupés von Mercedes-Benz.

Coupés der Baureihe 123, 1977 – 1985

Als Nachfolger der “Strich-Acht”-Coupés der Baureihe 114 stellte Mercedes-Benz im März 1977 auf dem Genfer Salon die Coupé-Variante der Baureihe 123 vor. Auch sie zeigte technisch und stilistisch eine enge Verwandtschaft zur Limousine. Im Gegensatz zu den “Strich-Acht”-Coupés, die auf der ungekürzten Bodengruppe ihrer viertürigen Pendants basierten, hatte man den Radstand der neuen Zweitürer gegenüber den Limousinen um 85 Millimeter reduziert. Diese Maßnahme ermöglichte dynamischeres Kurvenverhalten sowie eine stilistisch größere Eigenständigkeit der Coupé-Variante und ein im Vergleich zum Vorgänger homogeneres und insgesamt attraktiveres Design.

Coupés der Baureihe 124, 1987 – 1996

Im März 1987 wurde auf dem Genfer Automobil-Salon eine Coupé-Variante der Baureihe 124 vorgestellt. Wie bei den Coupés der Baureihe 123 bestand technisch und stilistisch eine enge Verwandtschaft zur Limousine. Ausgehend von der Bodengruppe des Viertürers, hatte man den Radstand zugunsten des Coupé-Charakters wiederum um 85 mm reduziert. Dementsprechend stellte die Karosserie wie beim Vorgängertyp eine konstruktiv und formal völlig eigenständige Variante dar. Die Gemeinsamkeiten mit der Limousine beschränkten sich auf den Vorbau und die Heckleuchten. Ein charakteristisches Design-Element, das die Eigenständigkeit der Coupés gegenüber den anderen Karosserievarianten der Baureihe dokumentierte, stellten die Flankenschutz-Leisten mit integrierten Längsschweller-Verkleidungen dar.

Die wesentlichen stilistischen Merkmale der Coupés der Baureihe 124 blieben auch bei mehreren Modellpflegemaßnahmen nahezu unverändert. Deutlichste optische Änderungsmaßnahme war 1993 die umgestaltete Kühlermaske. Sie präsentierte sich als sogenannter „ Plakettenkühler“, der mit wesentlich schmalerem Chromrahmen harmonisch in die Motorhaube integriert wurde; der Mercedes Stern saß wie bei den S-Klasse Limousinen auf der Haube.

Ab 1993 trugen die Coupés der Baureihe 124 den Namen E-Klasse Coupé.

CLK-Klasse Coupés der Baureihe 208, 1997 – 2002

Im Januar 1997 feierte als Nachfolger der Mercedes-Benz CLK seine Weltpremiere auf der North American International Auto Show in Detroit. Das CLK Coupé wurde, erstmals bei Daimler-Benz, als vollkommen eigenständige Modellreihe entwickelt. Technisch basiert es in vieler Hinsicht auf der C-Klasse Limousine; verwendet wurden insbesondere deren Bodengruppe und Aggregate. Zahlreiche abweichende Detaillösungen und nicht zuletzt das grundlegend neue Karosserie-Design dokumentieren jedoch die Eigenständigkeit des CLK. So zeigte er erstmals eine vollkommen neue Interpretation des Mercedes Gesichts, die durch vier elliptische Scheinwerfer, stärker modellierte Kotflügel sowie eine schlanke Kühlermaske gekennzeichnet war.

Darüber hinaus waren die CLK-Modelle mit zahlreichen technischen Innovationen ausgestattet, die Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit weiter verbesserten.

CLK-Klasse Coupés der Baureihe 209, 2002 – 2009

Mit einem stilistisch faszinierenden und technisch anspruchsvollen Automobil setzte Mercedes Benz im Frühjahr 2002 seine langjährige Coupé-Tradition fort. Das neue CLK Coupé repräsentierte eine eigenständige Modellreihe im Pkw-Programm von Mercedes Benz und betonte diese Rolle durch ein bis ins Detail neu entwickeltes Design: Markante Stilelemente wie das durchgängige Band der rahmenlosen, voll versenkbaren Seitenscheiben, die markentypische Lamellen-Kühlermaske mit dem zentral angeordneten Mercedes Stern, das neu interpretierte Vier-Augen-Gesicht sowie das schwungvoll gestaltete Coupé-Dach prägten den selbstbewussten Charakter dieser CLK-Klasse.

Mit einem neu entwickelten Fahrwerk, leistungsstärkeren Motoren und technisch anspruchsvollen Wunschausstattungen aus dem Topangebot von Mercedes Benz gab es in dieser Fahrzeugklasse ein einzigartiges Fahrerlebnis.

E-Klasse Coupé – 2009 – 2017

2009 präsentiert Mercedes-Benz auf dem Automobilsalon in Genf das Coupé der neuen E-Klasse, deren Limousine erst wenige Wochen zuvor vorgestellt worden war. Der attraktive Zweitürer übernahm die wegweisende Technik der E-Klasse. Seine enge Verwandtschaft zur Limousine zeigte das Coupé auch durch das markante Design, das mit dem neu gezeichneten Vier-Augen-Gesicht und der kraftvollen Linienführung für einen souveränen, maskulinen Auftritt sorgte. Ausgestattet mit Müdigkeitsdetektion, präventivem Insassenschutz, aktiver Motorhaube und bis zu neun Airbags setzte das E-Klasse Coupé auf dem Gebiet der Sicherheit die Standards in dieser Fahrzeugklasse. Adaptive Fernlicht-Steuerung, Verkehrszeichenerkennung und ein automatisches Notbremssystem waren weitere Neuentwicklungen für sicheres Autofahren, die das neue Coupé auszeichneten.

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