Die 12 Benzinmotoren der E-Klasse
Bei den Benzinmotoren werden 12 Motortypen angeboten, die aus sechs Motorbaureihen stammen. Im Gegensatz zu den Dieselmotoren existieren bei manchen Benzinern innerhalb einer Motorbaureihe verschiedene Hubraum-Größen. Die interne Bezeichnung von Benzin-motoren beginnt bei Mercedes-Benz mit dem Kürzel “M” (= Motor bzw. Ottomotor).
Sämtliche Benzinmotoren erfüllen die EU 4-Norm. Weiterhin verfügen alle Benziner über die bewährte Saugrohreinspritzung, mit einer Ausnahme: der E 350 CGI hat eine Benzin-Direkteinspritzung.Die Motorbaureihe M 271 repräsentiert den einzigen 4-Zylinder-Benzinmotor innerhalb der E-Klasse-Baureihe 211. Es handelt sich – neben dem Typ E 55 AMG – um den einzigen Motor mit Kompressor-Aufladung. Er wird ab Herbst 2002 als E 200 KOMPRESSOR angeboten und erhält im Rahmen der Modellpflege im Frühjahr 2006 eine Leistungssteigerung. Eine Weltneuheit in der E-Klasse ist der im Frühjahr 2004 erstmals angebotene E 200 NGT, der neben einem Benzintank auch über einen im Kofferraum “versteckten” Erdgasvorrat verfügt.
Der M 271 ist der Nachfolger des M 111, der bis 2002 u.a. in der E-Klasse-Baureihe 210 eingesetzt wurde. In der E-Klasse-Baureihe 212 wird der M 271 weiterhin angeboten, dort als Typ E 200 CGI und E 250 CGI mit Benzin-Direkteinspritzung.
Die Palette der V6-Zylindermotoren beginnt im Jahr 2002 mit der Motorbaureihe M 112, die bereits aus der E-Klasse-Baureihe 210 bekannt ist. Es werden zwei Hubraum-Größen angeboten: 2,6 Liter im E 240 und 3,2 Liter im E 320. Der M 112 verfügt über eine Dreiventiltechnik mit zwei Einlassventilen, einem Auslassventil und zwei Zündkerzen pro Zylinder. Neben einer schnelleren Erwärmung des Katalysators soll mit dieser Technik auch eine gleichmäßige Verbrennung beschleunigt werden. Die Dreiventiltechnik setzt sich jedoch nicht durch. Hinzu kommt, dass der E 240 (nicht der E 320) durch unverhältnismäßig hohen Benzinverbrauch auffällt.
Somit erfolgt mit der Einführung der Motorbaureihe M 272 die Rückkehr zur Vierventiltechnik mit einer Zündkerze pro Zylinder. Im Herbst 2004 ersetzt der neue E 350 mit 3,5 Liter-Motor den vorherigen E 320 und im Frühjahr 2005 der neue E 280 mit 3,0 Liter-Motor den bisherigen E 240. Mit dem E 230 (2,5 Liter) folgt im Frühjahr 2007 eine dritte Hubraum-Variante. Schließlich wird im Herbst 2007 mit der Einführung des E 350 CGI die Baureihe M 272 komplettiert. Der E 350 CGI basiert auf dem “klassischen” und zu diesem Zeitpunkt bereits sehr bewährten E 350, verfügt jedoch über eine moderne Benzin-Direkteinspritzung. Der E 350 CGI ist die seltenste Motorisierung innerhalb der E-Klasse-Baureihe 211. So kommt er nur auf eine Stückzahl von 818 produzierten Fahrzeugen (Limousine: 458, T-Modell: 360). Der “klassische” E 350 hingegen ist der meistverkaufte Motor unter den Benzinern.
Der M 272 wird auch später in der E-Klasse-Baureihe 212 angeboten.
Die V8-Zylindermotoren werden gleich von drei Motorbaureihen vertreten.
Den Anfang macht 2002 der M 113 für die Typen E 500 5.0 und E 55 AMG, letzterer mit von AMG modifiziertem Hubraum von 5,5 Litern und Kompressor-Aufladung. Der M 113 wurde bereits in der E-Klasse-Baureihe 210 angeboten – dort als Typ E 430 (mit 4,3 Liter Hubraum) und dem baugleichen E 55 AMG, allerdings ohne Kompressor. Da auch der M 113 über die oben beschriebene Dreiventiltechnik verfügt, wird er im Rahmen der Modellpflege im Frühjahr 2006 abgelöst.
Der neue Typ E 500 5.5 rekrutiert sich aus der neu entwickelten Motorbaureihe M 273. Der Nachfolger des E 55 AMG, der E 63 AMG, besitzt einen Motor der Baureihe M 156 – eine Eigenentwicklung von AMG, ein reiner Sauger ohne Kompressor.
Die Produktion des M 273 und des M 156 wird anschließend auch in der E-Klasse-Baureihe 212 fortgesetzt.